Hoppla, da habe ich die Gedülder der hier ab und zu Lesenden etwas strapaziert, Entschuldigung! Aber jetzt bin ich ja wieder da. Das Motto heute: Boden Peeling. Genau. Das mit dem Schuppenschrubben, nur eben nicht am Body, sondern bei Bodenbrettern. Es geht so:

Man nehme die Löffelburg-Bibliothek vulgo Danis Zimmer, entferne den Boden (nein, Star-Trek-Fans, nicht «entferne die Planken»), nummeriere die Bretter sorgfältig, damit sie später wieder richtig verlegt werden können, und staple sie in der Laube. Einige Tage später, sobald sie sich etwas in Form gezogen haben, kommt der Heissluftföhn zum Einsatz: Mit viel Geduld und Fachkenntnis föhne man (mein Mann) die jahrhundertealte (oder so) Wachsschicht aus den Läden. Danach folgt das eigentliche Peeling: Mit einem feuchtem Schwamm trage man (diesmal ich) kalte Holzasche auf die Bretter, sodass sich eine graue Paste bildet. Mit dieser Paste peele man (wieder ich) sodann die letzten Reste verbleibenden Wachses (schöner Genitiv, nicht?) von der Oberfläche, Zentimeter für Zentimeter, sorgfältig allfällige hochstehende Spleissen bearbeitend, damit diese nicht noch stärker hervorstehen und jemand (Dani?) sich daran verletzen könnte.

So vergeht locker ein spätsommerlicher Samstagnachmittag beim Boden Peeling. Nun ja, richtige Wellness ginge anders, aber ich gestehe: Es haben mich allmählich warme Gefühle mit den Brettern verbunden, und insgeheim habe ich mich mit ein paar von ihnen unterhalten: «Oh, bist du ein schönes Brett, aus einem stolzen Baum geschnitten. Ich schrubbe gern an dir herum und hoffe, es kitzelt ein wenig, grad so, dass dich ein angenehmes leichtes Schaudern überläuft.»






 
 
 
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