Nachdem es wieder tagelang brütend heiss war (und es nicht schwer fiel, allenthalben in Panik auszubrechen, wie es Greta Thunberg der Menschheit dringendst empfiehlt), verbreiteten die ersten erlösenden Regentropfen gestern wieder diesen wunderbar erfrischenden Duft nach nassen Steinchen vor der Löffelburg.

Und seit gerade eben weiss ich: Der heisst sogar, der Geruch, nämlich Petrichor! Das Wissenschaftsportal higgs.ch schreibt dazu Folgendes Interessantes:
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[...] Die australischen Mineralogen Isabel Bear und Richard Thomas fanden 1964 die Ursache für den Sommerregenduft, dem sie sogar einen Namen gaben: Petrichor, ausgesprochen etwa «pétrikär», eine fast poetische Wortkreation. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet etwa «Götterblut der Steine» oder «Seele der Steine».

Petrichor hat zwei Hauptzutaten. Die erste ist Geosmin, ein Alkohol, der von Bodenbakterien produziert wird. Geosmin riecht erdig, wie Randen oder Schimmelpilze im Boden. Der zweite ist ein Öl, das Pflanzen bei Trockenheit absondern. Ist der Boden richtig trocken, wird es von Staubpartikeln aufgesaugt. Sobald die ersten Regentropfen auf den Boden prallen, verteilt sich beides zusammen in der Luft. In den Tropfen bilden sich beim Aufprall kleine Luftbläschen, die an der Oberfläche zerplatzen, ähnlich wie in einem Sektglas.

Zwei Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben das mit Zeitlupenaufnahmen von Regentropfen nachvollzogen. Wenn es nach einer Trockenheit nur leicht regnet, verteilen sich die Geruchsstoffe besser und der Geruch ist intensiver. Regnet es stark, ist die Aufprallgeschwindigkeit der Regentropfen grösser, so dass sich weniger Bläschen bilden – es riecht weniger intensiv.
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Und weil ich als Kind begeisterte Sommerregen-Tänzerin war, hier eins meiner Lieblingslieder zu diesen Glücks-Augenblicken und Nasen-Schmeicheleien, in einem besonders hübschen Vortrag von zehn Knirpsen und ihrer Knorps.)








 
 
 
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